Bosal Schnupperkurs mit Alfonso Aguilar bei Eschbach Horsemanship

Diese Woche stand eines der Highlights meines Pferdejahres auf dem Programm: Der Bosal Schnupperkurs mit Alfonso Aguilar in Koblenz bei Andrea und Markus Eschbach. Ich hatte mich bereits im Frühsommer entschieden, mit Miro mitzumachen und freute mich riesig, dass es nun endlich so weit war! Bei Alfonso hatte ich im Frühjahr 2013 bereits einmal einen zweitägigen Bodenarbeits-Kurs besucht und hatte ihn dieses Jahr ja schon im Mai in Boswil an einem Eintageskurs zusammen mit seinem Sohn Arien wieder gesehen.

Am frühen Morgen packte ich alles zusammen und machte mich zusammen mit Miro auf den Weg nach Koblenz. Nachdem ich Miro in seine Tagesbox gebracht und Markus begrüsst hatte, traf ich im Theorieraum der Eschbach Horsemanship Anlage auf einen gut gelaunten Alfonso Aguilar und seine Kollegin Karin Keller. Kurz darauf erschienen auch die anderen Kursteilnehmer/-innen und Andrea Eschbach. Auf dem Tisch lagen geschätzte 20 Bosals und einige Mecaten bereit, sodass ich es kaum erwarten konnte, mehr darüber zu erfahen.

Im ersten Teil des Kurses vermittelte uns Alfonso die Grundlagen zum Bosal. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss mit spannenden Infos zur Enstehung und Herkunft dieses Reit-Hilfsmittels, erklärte er uns im Detail die veschiedenen Teile eines Bosals und deren Funktion. Etwas Materialkunde und zum Schluss die Knotentechnik rundeten den spannenden Vortrag ab.

In einem kleinen Workshop an der frischen Luft ging es dann darum, die Knotentechnik zu üben und paarweise auch die Einwirkung über die Zügel zu lernen. Zudem hatten wir die Gelegenheit, die veschiedenen Materialien in die Hand zu nehmen und herauszufinden, was uns am besten liegt.

IMG_0478
Bild: Alfonso Aguilar erklärt das Bosal

Nach dem Mittagessen folgte der praktische Teil. Wir wurden in Zweiergruppen zusammengetan und hatten die Aufgabe, uns gegenseitig zu unterstützen. Mirò und ich bildeten mit Fabienne und ihrem 6-jährigen Freibergerwallach „Haribo“ ein Team. Die junge Pferdebesitzerin erzählte mir, dass sie Haribo aus einer Reitschule gekauft und mithilfe einer Trainerin selbst ausgebildet hatte.

Ich war zuerst der „Groomer“ – war also verantwortlich für das „Anliefern“ des gewünschten Bosals und das Einknoten der Mecate. Alfonso und Karin unterstützen uns alle dabei, indem sie uns beratend zur Seite standen. Haribo war anfangs entwas unsicher mit dem unbekannten „Ding“ am Kopf. Nach ein paar Runden im Schritt senkte er aber vertrauensvoll den Kopf und reagierte auch sehr fein auf die Impulse seiner jungen Reiterin. Nach einiger Zeit besprachen wir im Team, welche Veränderungen für die nächste Testrunde vorgenommen werden sollte. Nach kurzer Rücksprache mit Alfonso entschieden wir uns für ein etwas dickeres und kürzeres Bosal und ich hatte wieder Gelegenheit, das Einknüpfen der Mecate zu üben. Haribo reagierte sehr positiv auf das neue Bosal, sodass Fabienne sich entschied, für die verbleibende Zeit damit zu reiten. Sie wurde immer mutiger und der Wallach immer entspannter, sodass schnell klar wurde, dass dies nicht der letzte Ritt mit Bosal für die beiden sein wird.

Nach ca. 1.5 Stunden holte ich Mirò, und wir tauschten die Rollen. Ich hatte mir schon während der Testphase von Fabienne Gedanken darüber gemacht, welches Material ich wählen würde. Ich entschied mich für ein 3/8 Bosal mit einer Mähnenhaarmecate. Miro reagierte von Anfang an sehr fein auf meine Impulse und lief schön entspannt, auch wenn ihm die Blumenttröge auf dem Zuschauerrang nicht geheuer waren. Auch ich testete ein weiteres, etwas dünneres Bosal und eine andere Mecate. Auch damit lief Mirò sehr gut, sodass es für mich recht schwierig war, relevante Unterschiede zu erkennen. Erstaunt war ich aber darüber, dass sich die etwas stachelige Mähnenhaarmecate sehr angenehm anfühlte. Zum Schluss liess ich Karin noch ein paar Runden mit Mirò drehen, denn sie war so begeistert von ihm (uns Mirò von ihr auch!) und ist selbst Besitzering eines hübschen dunklen Spaniers.

IMG_0484
Bild: Mirò in der Reithalle der Eschbachs

Fazit des Tages für mich ist, dass sich einmal mehr bestätigt hat, dass Mirò sich gebissloss sehr viel entspannter reiten lässt und ganz fein reagiert. Ich hoffe, dass wir bald wieder die Gelegenheit haben werden, dieses altbewährte und für mich faszinierende Hilfsmittel beim Reiten anzuwenden.

Danke Alfonso und Karin für diesen schönen Kurs, eure Unterstützung und die Möglichkeit, eure (z.T. privaten!) Bosals ausgiebig zu testen. Ein herzliches Dankeschön auch an Andrea und Markus für das zur Verfügungstellen eurer schönen Anlage und die Organisation des Kurses. 🙂

Weitere Infos zu Alfonso Aguilar und Eschbach Horsemanship unter:

www.aguilarnaturalconcepts.com und www.eschbach-horsemanship.com

Straightnesstraining meets Equimotion

Am Sonntag Morgen fand das erste offizielle Zusammentreffen von Straightnesstraining (ST) und Equimotion (EM) statt. Da ich es schade fand, dass nicht noch andere ST Mastery Studenten der Schweiz an meinen Trainingstagen mit Miriam Sherman teilnahmen, organisierte ich kurzerhand eine kleine Impulsveranstaltung für meine aktuelle 12-Wochen-Challenge-Gruppe.

M & M

Gut gelaunt und gespannt auf den Einführungsvortrag von Miriam erschien die Gruppe pünktlich um 8.30 Uhr bei mir zuhause. Bei gedecktem Frühstücktisch brachte Miriam uns die Basics des ST näher. Sie erklärte uns ganz allgemein, was Straightnesstraning ist und ging dann etwas konkreter auf die Dimensionen der Schiefe des Pferdes und die 6 Schlüssel des ST ein. Zudem erhielten die vier Teilnehmerinnen einen Ausdruck des ebooks.

Kurz vor 10 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu Miro. Wir freuten uns nun alle, die theoretischen Grundlagen nun an der Arbeit mit dem Pferd zu sehen. Ziel dieses praktischen Teils war es, am konkreten Beispiel zu zeigen, wie man das Konzept des ST umsetzen kann. Dabei gelang es Miriam einwandfrei, eine Mischung aus Anleitung und Demonstration mit Miro und mir als Demonstrationsobjekte zu präsentieren.

Miro war von Anfang an sehr aufmerksam und blendete bald schon das für ihn ungewohnte Publikum aus. Nach einer kurzen Demonstration der Basisübungen im Stand, gingen wir zum Longieren über. Wir konnten gut zeigen, wo die aktuellen Knackpunkte bei Mirò und mir liegen. Dabei gelang es uns auch, unter Miriam’s Anleitung einige einfache, aber effektive Lösungsansätze zu demonstrieren. Zum Schluss konnte Mirò bereits recht gut die gewünschte Stellung/Biegung mit korrekter Kopfhaltung und verbessertem Untertreten der Hinterhand zeigen.

  M & M 6   M & M 17

Danach zeigten wir den Transfer der am Boden gelernten Basisübungen auf das Reiten, indem Miriam vom Boden aus die Sequenzen führte und ich mich als passiver Passagier mittragen liess. Zum Schluss gingen wir Teile der Reitsequenz noch mit mir als etwas aktivere Reiterin durch und konnten dabei sehr schön veranschaulichen, dass das dies für Mirò nach der entsprechenden Vorbereitung sehr locker zu bewerkstelligen ist. Zu spüren, dass Mirò verstand, worum es geht und dabei so entspannt und freudig mitmachte, war für mich ein weiteres Highlight dieses Wochenendes.

M & M 24

Alle Beteiligten hatten grossen Spass und nahmen viele wervolle imputs mit nachhause, und ich bin mir sicher, dass dies nicht die letzte gemeinsame Kombinationsveranstaltung von Equimotion und Straightnesstraining war!

Bei Interesse bin ich gerne bereit, an meinen Traniningstagen weitere Zuschauer zu empfangen und zusammen mit Miriam Sherman die Prinzipien des ST in Theorie und Praxis zu demonstrieren.

Straightness Trainining mit Miriam Sherman

Am vergangenen Wochenende war es endlich wieder so weit: Miriam Hermann, eine der beiden Deutschen Straightnesstraining Trainee Instruktorinnen, kam in die Schweiz, um mit Mirò und mir zu arbeiten.

Ich habe mich sehr gefreut auf diesen Moment, denn ein paar Monate waren vergangen seit unserem letzten Treffen. Nach Abschluss von Mirò’s Rekonvaleszenzphase nach einem kleinen Stallunfall Ende Juli, hatten wir neben dem Muskelaufbautraining regelmässig an unseren Knackpunkten an der Basis des Strainghtnesstranings gearbeitet. Nun freuten wir uns, ein live-Feedback zu bekommen und zu sehen, wo wir stehen.

Am Samstag Abend war Miriam endlich da, und ich konnte es kaum erwarten, mit ihr in den Stall zu gehen. Wir planten, ein paar wichtige Punkte der ST Komponenten Liberty, Groundwork und Longeing anzuschauen.

Wir begannen mit Liberty, wo Miriam mir ein paar Tricks bei Schlüssel-Elementen aus der Evaluation-Sequenz zeigte. Bereits nach einigen Minuten realisierte ich, dass ich Mirò noch deutlich feiner führen kann und bei einem klaren inneren Bild fast keine zusätzlichen Hilfen nötig sind.

Bei der Bodenarbeit zeigte ich Miriam kurz meine  Knackpunkte bei den Übungen im Stand. Sie fand sofort die richtigen Lösungsansätze und konnte mir gleich helfen, sodass bereits nach wenigen Minuten eine sichtbare Verbesserung eintrat. Mirò arbeitete entspannt mit und liess sich nun im Stand ganz leicht biegen.

Zum Schluss rief ich noch das Kruppherein an der langen Seite ab. Mirò war ohne zwischenzeitliches Üben (seit dem Filmen der Groundwork 1 Evaluation) in der Lage, eine ganze Länge im Kruppherein zu zeigen, und man konnte gut sehen, dass er die Übung verstanden hatte. Beim Zurückdenken an unsere ersten Versuche des Krupphereins im Winter, mussten wir beide schmunzeln.

Zum Schluss wies mich Miriam an, mit Mirò auf die Traversale zu gehen, was zu meiner Überraschung sogar für einige Schritte gelang. Die Balance fehlt naürlich noch, aber mit etwas mehr Verständnis und Übung wird Mirò auch diese neue Aufgabe bald meistern. Überglücklich entliessen wir Miro in seine verdiente Nachtruhe

.M & M 16

Pferdeanhänger mieten

Miete meinen 2-er Pferdeanhänger mit Sattelkammer. Standort Widen (Kt. Aargau).

1/2 Tag CHF 50.- ; 1 Tag CHF 70.-; Wochenende (Fr bis So Abend) CHF 120.-.

image1
Pferdeanhänger mit Zugfahrzeug